Foto: #wärmewinter

Woche der Diakonie

Aktion #wärmewinter: Diakonie und Kirchenkreis helfen Bedürftigen

Wärmewinterort mit Mittagessen, Spendenaktion und Energieberatung laufen an

Das Heizen ist teuer geworden, was viele Menschen in eine soziale Notlage bis hin zu Energiearmut bringt - oder es droht sogar Wohnungslosigkeit. Die Diakonie und die Evangelische Kirche möchten ihre Türen und Herzen öffnen und haben deshalb die Aktion #wärmewinter ins Leben gerufen. Dabei geht es zum einen um die Temperatur, die man vom Thermometer ablesen kann, zum anderen aber auch um soziale Wärme. 

Im Kirchenkreis Münden werden rund 23.000 Euro Steuereinnahmen durch die Energiepauschale erwartet. Von Anfang an war für die Evangelisch-lutherische Kirche klar: Diese Mehreinnahme soll denen zugutekommen, die unter der Teuerung am meisten leiden. Die Landeskirche gibt diese zusätzlichen Steuereinnahmen an die Kirchenkreise weiter. Nach einem Beschluss des Kirchenkreisvorstandes verwaltet die Diakonie Münden die Summe im Kirchenkreis Münden, und dort steckt Barbara Jankowski, Kirchenkreissozialarbeit, mittendrin in Gesprächen und Planungen, um das Geld an Bedürftige weiterzugeben.

Wärmegutscheine können, gekoppelt an eine Energieberatung, ausgegeben werden. Hier kooperiert die Kirchenkreissozialarbeit mit der Energieberatung Göttingen und sucht Menschen, die bereit sind, als ehrenamtliche Energieberater*Innen tätig zu werden. Die Freiwilligen werden von der Energieberatung eine Stunde lang geschult. Der Schulungstermin steht schon fest: 7. Dezember 2022 ab 16.30 Uhr. Der Ort wird noch bekannt gegeben. Interessierte melden sich bitte bei der Kirchenkreissozialarbeit unter Tel.:  05541 / 98 19 15 oder per E-Mail an dw.muenden@evlka.de .

Das Geschwister-Scholl-Haus/Mehrgenerationenhaus in Hann. Münden soll ab Ende November immer mittwochs zum „Wärmewinterort“ werden: ab 11.30 Uhr bis etwa 14 Uhr ist dann zum Aufwärmen geöffnet und es wird ein Mittagessen ausgegeben. Auch für dieses Angebot werden noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gesucht: Menschen, die in der Essensausgabe mithelfen, aber auch Personen, die sich um die Gäste kümmern, die Gespräche oder Gesellschaftsspiele anbieten, vielleicht mit den Besucher*Innen auch mal etwas basteln. Wer mithelfen möchte, kann sich bei Barbara Jankowski melden per E-Mail an  barbara.jankowski@evlka.de oder telefonisch unter 05541/ 981915.

Weitere Aktionen sind in Planung.

Um die vorhandene Summe immer wieder aufzustocken, rufen Diakonie und Kirchenkreis zu Spenden auf: Wer finanziell so gut aufgestellt ist, dass er oder sie die 300 Euro Pauschale nicht für die Heizkostenrechnung braucht, wird gebeten, das Geld oder einen Teil davon an die Diakonie spenden, Kontonummer DE60 2606 2433 0002 1565 63, Verwendungszweck: #wärmewinter.

 

„Füreinander“ lautet das Jahresthema der Diakonie und genau das ist Alltag für die Haupt- und Ehrenamtlichen. Füreinander, das ist Geben und Nehmen, wer gibt, bekommt - auf dem einen oder anderen Weg - etwas zurück. Wem geholfen wurde, der oder die ist später selbst bereit, andere zu unterstützen. Am Ende ist das ein Gewinn für alle.
Mehr lesen Sie auf: Diakonie-Münden.

 

Diakonie

Alle sozialen Dienste der evangelischen Kirche werden unter dem Begriff der Diakonie zusammengefasst. Diakonie bedeutet „Dienst“ (= griech. „diakonia“). Mit dem Dienst für Schwache und Hilfsbedürftige versucht die Kirche dem zu folgen, was Jesus vorgelebt hat. Selbstverständlich gelingt das nicht immer. Die Kürzungen der staatlichen Sozialleistungen infolge der demografischen Krise machen auch vor diakonischen Enrichtungen nicht halt. Erst durch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter ist es möglich, die Menschlichkeit im großen Umfang zu wahren.

Der christliche Glaube besteht aus Worten und Taten. Kirche und Diakonie sind daher nicht zu trennen. Es gibt keine Kirche ohne Diakonie und keine Diakonie ohne Kirche. Die Diakonie ist kein aus der Kirche ausgegliederter Sozialkonzern, sondern lebt vom Miteinander mit den Kirchengemeinden. In aller Stille sammeln wir in unserer Gemeinde Woche für Woche nach dem Gottesdienst die Kollekte für diakonische Zwecke in unserer Region. Mitarbeiterinnen des Besuchsdienstkreises besuchen Kranke zu Hause und im Krankenhaus. Auf regionaler Ebene gibt es vielfältige Möglichkeiten zur Mitarbeit: im Ambulanten Hospizdienst, in den Seniorenheimen oder auch bei der Telefonseelsorge.

„Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert.“ Dieses Zitat von Gustav Werner, einem Begründer der Diakonie in Württemberg, bringt es auf den Punkt. Jesus hat uns nicht das Klagen und Lamentieren gelehrt, sondern das Handeln.

Matthias Lüskow